Seminar Weltbürgertum
Interkulturelle Kompetenzen und Berufserfolg im Zeitalter der Globalisierung
Von: Freitag, 22.02.2019
Bis: Samstag, 23.02.2019
Bemerkung:
Fr. 16.30-20.30 Uhr; Sa. 9-18 Uhr
Seminar findet nicht statt!
Themenbereich: Schlüsselqualifikation
Prüfungsform: Mündliche Prüfung
Kreditpunkte: 0.5
Workload: 15
Dozent : Prof. Dr. Holgar Raulf
Inhalt:
Nicht nur in Weltkonzernen, sondern längst auch in vielen mittelständischen und kleinen Unternehmen konkretisiert sich Globalisierung als alltägliche Herausforderung für Fach- und Führungskräfte. Das breite Spektrum international geprägter Berufstätigkeit reicht von der persönlichen und elektronischen Kommunikation in einer Fremdsprache über die Zusammenarbeit in interkulturell zusammengesetzten Teams bis hin zu Projekteinsätzen in anderen Ländern und langjährigen Auslandstätigkeiten. Der Trend zu einem Weltbürgertum, zu einer beruflichen, touristischen und kommunikationstechnischen internationalen Mobilität und Begegnungskultur, wird unverkennbar immer stärker. Doch schon eine scheinbar „einfache“ Dienstreise in ein europäisches Nachbarland ist oft mit der Erkenntnis verbunden, dass die Oberflächenstruktur der modernen Zivilisation zwar sehr ähnlich und überwiegend vertraut ist, aber kulturell bedingte Unterschiede – zum Beispiel bei den Ritualen der Begrüßung oder bei den Gepflogenheiten der informellen Konversation – nach wie vor vorhanden sind und auch im Interesse des Geschäftserfolgs bedacht und respektiert werden müssen. Dies ist erst recht ein erfolgsentscheidender Faktor im Umgang mit Kunden, Geschäftspartnern und Kolleginnen und Kollegen, die aus Kulturkreisen anderer Kontinente stammen. Das Seminar verdeutlicht daher zunächst den Makro-Kontext: Was ist mit dem Begriff Kultur gemeint? Welche Faktoren prägen Weltkulturen? Wo entstehen transkulturelle Gemeinsamkeiten, wo bleiben interkulturelle Unterschiede? Wie nehmen wir eigentlich selbst unsere eigene Kultur wahr? Im Vordergrund des Seminars steht sodann der Mikro-Kontext: Transnationalitätsindex deutscher Unternehmen, Varianten der internationalen Berufstätigkeit, Chancen und Risiken von Auslandseinsätzen für die eigene Karriere, theoretisches und praktisches Wissen über Kulturdimensionen und -standards (zum Beispiel Zeit-, Autoritäts-, Sicherheits-, Wir- und Ich-Dimensionen), interkulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Führungsprozessen usw. Weitere Themen u. a.: Vorbereitung auf die Auslandstätigkeit und auf die Rückkehr, Persönliche Reaktions-Phasen bei einem Berufseinsatz in anderen Kulturkreisen, kulturelle Eigenheiten, Fettnäpfchen-Gefahren und global gültige Umgangsregeln; Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren bei internationalen Unternehmensfusionen, Leitbilder („Frameworks“) ausgewählter Unternehmen für interkulturell gültige Leistungs- und Führungsstandards, interkulturelle Personalentwicklung, Corporate Social Responsibility- und Diversity Management-Konzepte.
Skript:
Handouts zum Abschluss des Seminars; Literaturliste
Ziel:
Vermittlung und Reflexion praxisbezogener Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen dem Megatrend Globalisierung und Berufsanforderungen, beruflichen Persönlichkeitsprofilen und Berufschancen sowie Definition interkultureller Kompetenzen; Analyse und Reflexion von Erwartungen und Möglichkeiten im Hinblick auf eine Auslandstätigkeit im Kontext mit dem eigenen Berufsumfeld und der eigenen beruflichen Zukunftsvorstellung.
Alle Themen des Seminars werden durch eine interaktive Wissensvermittlung in Form von Input-Referaten, Diskussionen, Einzel-, Tandem- und Gruppenarbeiten sowie durch eine systematisierte Reflexion des Kenntnisstandes der Studierenden erarbeitet, wobei insbesondere die Relevanz der Thematik für die jeweils eigene berufliche Orientierung in den Vordergrund gerückt wird.