17.11.2018 Hochschule

Die NORDAKADEMIE gratuliert Prof. Dr. Mirja Steinkamp!

Der Beirat der Wirtschaftsprüferkammer hat NORDAKADEMIE Professorin Dr. Mirja Steinkamp, Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin, für 2019 bis 2023 als Mitglied der Prüfungskommission berufen. Dazu gratulieren wir und wollen ihr gleich ein paar Fragen stellen.

Frau Steinkamp, wie wird man Wirtschaftsprüferin?

Prof. Dr. Mirja Steinkamp: Der klassische Weg zum "Wirtschaftsprüfer" ist ein Studium der Volkswirtschafts- bzw. Betriebswirtschaftslehre oder ein Jurastudium mit den Schwerpunkten Wirtschaftsprüfung / Accounting, Finance und Steuerrecht. Nach dem Studium ist es dann notwendig, Berufserfahrung im Bereich der Prüfungstätigkeit zu sammeln. Bei einem Bachelor- beträgt diese Zeit 4 Jahre, bei Master-Abschluss 3 Jahre. Das Wirtschaftsprüferexamen besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Der schriftliche Teil umfasst sieben Aufsichtsarbeiten (eine im Fach Wirtschaftsrecht und je zwei in den übrigen Prüfungsgebieten) mit vier- bis sechsstündiger Bearbeitungsdauer. Nach Auskunft der Wirtschaftsprüferkammer besteht nur etwa die Hälfte der Kandidaten beim ersten Versuch ohne Nachprüfung. Erst nach bestandenem Examen darf man sich als "Wirtschaftsprüfer" bezeichnen.
 

Wem würden Sie empfehlen, diesen Weg einzuschlagen?

Welche Eigenschaften braucht man, um eine gute Wirtschaftsprüferin zu sein?

Prof. Dr. Mirja Steinkamp: Da man sich in diesem Beruf mit unterschiedlichen Disziplinen wie BWL, VWL, Prüfungswesen, Wirtschafts-, Steuer- und Berufsrecht auskennen sollte und danach weitere spezialisierte Kenntnisse je nach Branche des Mandanten, den man in der täglichen Arbeit gerade prüft, aneignen wird, sollten die Kandidaten und Kandidatinnen zum einen ein gutes Verständnis für Zahlen und wirtschaftliche Zusammenhänge mitbringen und zum anderen stets wissbegierig sein und sich gerne weiterbilden bzw. sich gerne mit neuen Sachverhalten beschäftigen. Heutzutage kommt dann auch noch ein gutes Verständnis für IT-Systeme und Finanzdatenanalysen hinzu, da die Prüfungen zunehmend Software-unterstützt durchgeführt werden.
 

Was war Ihr Ziel dabei?

Prof. Dr. Mirja Steinkamp: Der Beruf des Wirtschaftsprüfers ist vielseitig und gleichzeitig sehr verantwortungsvoll, weil Investoren und Banken sich auf die, durch Wirtschaftsprüfer geprüften Finanzdaten, verlassen. Für mich ein optimaler Beruf, da er nie langweilig wird. Hinter all den Zahlen stehen ja schließlich interessante und spannende Sachverhalte … man muss die Zahlen nur lesen und interpretieren können.
Als Mitglied der Prüfungskommission werde ich für den Bereich angewandte Betriebswirtschaftslehre das Examen abnehmen. Da ich den Bereich auch als Professorin an der NORDAKADEMIE unterrichte, ist meine Berufung recht passgenau, da es viele Überschneidungen gibt. Ziel ist es, den Berufsstand zu unterstützen, da das Examen das Qualitätsniveau des Berufsstandes sicherstellt.