Private Hochschulen sind gefragt - Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)

Private Hochschulen sind beliebter als je zuvor

Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass private Hochschulen beliebter sind als je zuvor. Trotz Studiengebühren haben sich rund 343.000 Menschen für ein Studium an privaten Hochschulen entschieden, was etwa 11,6 Prozent aller Studierenden in Deutschland entspricht. Diese Hochschulen bieten praxisnahe Ausbildung, intensive Betreuung und Flexibilität in Bezug auf Studienmöglichkeiten, wie z.B. Fernstudium, Abend- und Wochenendkurse, berufsbegleitendes Studium oder duales Studium. Im Vergleich zu staatlichen Hochschulen sind die Studierenden an privaten Hochschulen durchschnittlich älter, wobei 27 Prozent über 30 Jahre alt sind.

Wirtschaftswissenschaftliche Fächer hoch im Kurs

Die Studierenden an privaten Hochschulen wählen am häufigsten wirtschaftswissenschaftliche Fächer, gefolgt von Psychologie und Sozialwesen. Neben dem fachlichen Interesse motivieren sie der Wunsch, beruflich voranzukommen, mehr zu verdienen, etwas zu bewegen und sich auf die Unsicherheiten der Arbeitswelt vorzubereiten. Etwa zwei Drittel erhoffen sich durch ihr Studium langfristig gute Berufsaussichten, während 46 Prozent auf eine Selbstständigkeit vorbereitet werden wollen.

Studierende an privaten Hochschulen sind leistungsbereiter

Die Studie zeigt auch, dass Studierende an privaten Hochschulen leistungsbereiter sind. Ein großer Teil eignet sich wesentliche Inhalte im Selbststudium an und arbeitet hart, um schnellstmöglich einen Abschluss zu erreichen. Studierende, die sich für eine öffentliche Hochschule entscheiden, geben hauptsächlich drei Gründe an: die private Alternative sei zu teuer, sie betrachten die Konkurrenz als elitär und fühlen sich nicht ausreichend informiert
Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Hochschulen, Prof. Dr. Ottmar Schneck, betont, dass private Hochschulen nicht elitär sind, sondern attraktive Studienformate und vielfältige Finanzierungsmodelle bieten. Private Bildung wird als Investition in aktuelle Studieninhalte, herausragende Betreuung und beste Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen angesehen. Die Studie zeigt insgesamt, dass private Hochschulen eine wichtige Rolle spielen, insbesondere für Menschen mit Berufserfahrung, indem sie berufsbegleitende und praxisnahe Angebote anbieten und bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen. Dies ist besonders in Zeiten ständiger Veränderungen unverzichtbar.